Autograf: Universitätsbibliothek Kassel - Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel (D-Kl), Sign. 4° Ms. Hass. 287

Hochgeehrtester Herr Kapellmeister!

Mit der innigsten Freude sah ich mich mit ihrem schätzbaren Schreiben vom 7ten v. Mts. beehrt, wurde aber durch den Inhalt desselben nicht minder betrübt: da ich mich nun des Glücks beraubt sehe, Mitglied des Orchesters zu werden, das nun bald unter Ihrer Kunstleitung sich zu einem der Ersten Deutschlands erheben wird.
Doch lassen mich die liebevollen Gesinnungen Euer Wohlgeboren noch immer hoffen, dennoch zu dem baldigen Ziel meiner Wünsche zu gelangen, besonders da ich vernommen, daß Herr Hasemann nicht von dem Frankfurter Theater weggehen kann, und ich bin dafür abermals so frey Euer Wohlgeboren gehorsamst zu ersuchen,
mich bei Vorkommen in gütigen Andenken zu behalten.
Ihren Auftrag an Herrn Schwarzer habe nach Befehl ausgerichtet.
Mit der vollkommensten Hochachtung und Ergebenheit verbleibet

Euer Wohlgeboren
unterthäniger
Heinr. Lud. Ritter
Hofmusikus

Mannheim den 5ten März 1822.

Autor(en): Ritter, Heinrich Ludwig
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Hasemann, Nicolaus
Schwarzer
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen: Hofkapelle <Kassel>
Stadttheater <Frankfurt am Main>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1822030545

Spohr



Dieser Brief ist die Antwort auf den derzeit verschollenen Brief Spohr an Ritter, 07.02.1822.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (20.07.2022).