Autograf: Staatsbibliothek zu Berlin Preußischer Kulturbesitz, Musikabteilung mit Mendelssohnarchiv (D-B), Sign. 55 Nachl. 76,22
Herrn
Herrn Wilhelm Speyer
Herren Pensa & Speyer
Frankfurt a/m
Gandersheim den
3ten November
20
Geliebter Freund,
Ihren Brief habe ich erhalten und behalte mir vor Ihnen mündlich dafür zu danken. Sie werden unterdessen auch den meinigen erhalten haben, in welchem ich Sie bat, einen Tag zu einem Concert gefälligst zu belegen, und zwar den 20ten-22ten oder 24sten dieses. Seit Abgang meines Briefes ist aber von den Musikfreunden in Göttingen für uns annonziert worden1, welches eingetretener Hindernisse wegen vor dem 15ten dieses nicht stattfinden kann, so daß es uns also unmöglich seyn wird vor Sonntag den 19ten in Frankfurt einzutreffen. Sollten Sie nun Montag den 20ten belegt haben, so müßte ich Sie bitten, so ungern ich Sie noch bemühe, diesen Tag wieder aufzusagen und wo möglich einen der späteren zu belegen. Sollten Sie aber Mittwoch den 22ten oder Freytag den 24ten genommen haben, so wäre kein Verschieben des Concerts nöthig und wir würden zeitig genug zu den Arrangements in Frankfurt eintreffen. Nur würde ich Sie bitten, in diesem Fall eine oder zwey öffentliche Ankündigungen in den Zeitungen vor unserer Ankunft gütigst zu besorgen.
Die Nachrichten in Ihrem letzten Brief haben mir viel Freude gemacht; doch davon mündlich das mehrere.
Meine Frau grüßt Sie und die Ihrigen herzlich. Ewig
Ihr Freund
Louis Spohr.
Autor(en): | Spohr, Louis |
Adressat(en): | Speyer, Wilhelm |
Erwähnte Personen: | |
Erwähnte Kompositionen: | |
Erwähnte Orte: | Frankfurt am Main Göttingen |
Erwähnte Institutionen: | |
Zitierlink: | www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1820110302 |
Dieser Brief ist die Antwort auf Speyer an Spohr, 26.10.1820. Da dieser Brief die Ankündigung von Spohrs eintreffen in Frankfurt enthält, antwortete Speyer nicht mehr schriftlich. Der nächste überlieferte Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Speyer, 18.12.1820.
[1] Vgl. „Göttingen. Concerte reisender Tonkünstler”, in: Allgemeine musikalische Zeitung 23 (1821), Sp. 92ff., hier Sp. 92f.
Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (01.02.2016).