Autograf: nicht ermittelt
Inhaltsangabe 1: Louis Spohr, Louis Spohr’s Selbstbiographie, Bd. 1, Kassel und Göttingen 1860, S. 141
Inhaltsangabe 2: ders., Lebenserinnerungen, hrsg. v. Folker Göthel, Tutzing 1968, Bd. 1, S. 128, Text mit fehlerhafter Paginierung auch online

Autor(en): Salisch, Carl Heinrich von
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Caroline Amalie Sachsen-Gotha-Altenburg, Herzogin
Spohr, Dorette
Erwähnte Kompositionen:
Erwähnte Orte:
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1809111547

Spohr



Der letzte erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Salisch, 07.11.1809, in dem Spohr bat mitzuteilen, ob er künftig eine Zulage zu seinem Gehalt bzw. seine Frau eine Anstellung in der Gothaer Hofkapelle erhalten werde oder ob die beiden eine Konzertreise nach Russland unternehmen müssten, um „ein kl. Vermögen zu erwerben“.
Existenz und Inhalt von Salischs Brief ist belegt durch Spohrs Bericht in seinen Lebenserinnerungen: „Bald nach meiner Ankunft in Breslau, als ich mich eben anschickte, in Gotha die Verlängerung des Urlaubs zur Reise nach Rußland zu erwirken, erhielt ich durch Baron von Reibnitz ein Schreiben des Hofmarschalls Grafen Salisch in Gotha, der mir folgendes mitteilte:
Die Herzogin habe zu ihrem großen Leidwesen aus Weimar die Nachricht erhalten, daß ich eine Reise nach Rußland beabsichtige und erst nach Jahresfrist zurückzukehren gedenke. Da sie mich sowie meine Frau höchst ungern so lange bei den Hofkonzerten vermissen werde, so erbiete sie sich, wenn ich die Reise aufgeben und baldigst nach Gotha zurückkehren wolle, meiner Frau als Entschädigung dafür eine Anstellung als Solospielerin bei den Hofkonzerten und als Musiklehrerin der Prinzessin zu verschaffen.“
Der eigentliche Inhalt des Briefs passt gut zwischen den Vorbrief und Spohrs Antwortbrief vom 08.12.1809. Allerdings erweckt die Rahmung der Darstellung in den Lebenserinnerungen den Eindruck, Salisch hätte ausschließlich auf Anweisung der Herzogin geschrieben und nicht als Entgegnung auf Spohrs Vorbrief. Dies wirkt, als wäre die Anstellung von Dorette Spohr in der Hofkapelle eine Idee der Herzogin und nicht eine Forderung Louis Spohrs.
Aus Spohrs Antwortbrief geht außerdem hervor, dass Salisch Spohr bittet, ihm von seinen Zusammentreffen mit anderen Freimaurern zu berichten.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (10.11.2017).