Autograf: nicht ermittelt
Kopierbuch: Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Frankfurt am Main (D-F), Sign. Mus.Autogr.L.Spohr C 1

ad Num. 171.)
 
den Herzogl. S. Gothaischen Concert-
meister, Herrn Ludw. Spohr.
in Gotha.
 
Auch jetzt muß Herzogl. Hoftheater-Commision bedauern, die Aufführung Ihrer vielgerühmten Oper aussetzen zu müßen.
Die zu einer anderen Zeit unserer Bühne mangelnden Stimmen sind zwar wieder besetzt die Beschäftigungen der Opernsänger und des Orchesters aber durchgehends bis zur Abreise nach Lauchstädt bestimmt. Der neuerliche Abgang der Madam Becker, das frische Einstudiren der Debutopern des neu engagirten Tenoristen1 und die mannichfaltigen Vorbereitungen2 die eine so große Oper erfordert, setzen der jetzigen Vorstellung derselben unüberwindliche3 Hinderniße entgegen.
Gern wird Herzogl. Commission, die mich zu diesen Zeilen beauftragt, künftigen Winter, wo zum Einstudiren neuer Opern vielleicht mehr Muße übrig bleibt, die Gelegenheit ergreifen, Ihren Wunsch zu erfüllen.
 
Expedirt den 8. April
1809.
 
Witzel

Autor(en): Witzel, Carl
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Ambrosch-Becker, Caroline
Moltke, Carl Melchior
Erwähnte Kompositionen: Spohr, Louis : Alruna
Erwähnte Orte: Weimar
Erwähnte Institutionen: Hoftheater <Weimar>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1809040844

Spohr



Dieser Brief ist die Antwort auf Spohr an Johann Wolfgang von Goethe, 19.03.1809.
 
[1] Carl Melchior Moltke (vgl. Die Erinnerungen der Karoline Jagemann, hrsg. v. Eduard von Bamberg, Dresden [1926], S. 355).
 
[2] Hier gestrichen: „des neu engagirten Tenoristen“.
 
[3] Eingefügt über gestrichenem Wort.
 
Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Karl Traugott Goldbach (05.09.2019).