Autograf: Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig (D-LEsta), Sign. 21070 C. F. Peters, Leipzig, Nr. 850, Bl. 16

Gotha den 6ten December
6.1

Lieber Freund,

Ich habe Herrn Schade gesprochen, er versichert aber alles Geld für Musick noch ausstehn zu haben, und könne Sie daher in diesem Augenblick noch nicht bezahlen. Um Neujahr hat er eine große Einnahme, und ich mögte Ihnen wohl rathen, ihn dann recht warm zu halten. Sie müssen mich aber nicht verrathen.
Warum haben Sie mir von der andern Musick um die ich Sie in meinem lezten Briefe bat, nichts geschickt.2 Meine Frau verlangt mit Sehnsucht darnach. Haben Sie von Betthoven nichts neues? Existirt kein neueres Concert als das aus Cb. Schicken Sie doch auch die Sinfonie aus es von Eberl an Schade; ich nehme sie für die Kapelle.
Zahlen Sie das Geld an H. Limburger nach Ihrer Bequemlichkeit.
Schicken Sie mir doch gelegentl. einmahl eine Probe Ihrer Saiten nebst den Preisen. Sind sie gut so kann ich ziemlich ansehnliche Bestellungen machen, theils für die Kapelle, theils für mich und meine Frau.
Leben Sie wohl und schicken Sie meiner Frau bald etwas gutes.

Ihr
Freund L. Spohr

Autor(en):
Adressat(en): Kühnel, Ambrosius
Peters
Erwähnte Personen: Limburger, Julius Bernhard
Schade, Johann Gottfried
Erwähnte Kompositionen: Beethoven, Ludwig van : Konzerte, Kl Orch, op. 37
Eberl, Anton : Sinfonien, op. 33
Erwähnte Orte: Gotha
Leipzig
Erwähnte Institutionen: Hofkapelle <Gotha>
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1806120620

Spohr



Dieser Brief ist die Antwort auf einen derzeit verschollenen Brief von Kühnel an Spohr. Der nächste erhaltene Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Kühnel, 24.01.1807.

[1] Am linken Rand der ersten Briefseite befindt sich von anderer Hand der Empfangsvermerk des Verlags: „1806 / 6 Dec. / 9 '' / Spohr / in / Gotha.“

[2] Vgl. Spohrs Brief an Kühnel von 21.11.1806.

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Wolfram Boder (07.07.2016).