Autograf: nicht ermittelt
Kopierbuch: Sächsisches Staatsarchiv, Staatsarchiv Leipzig (D-LEsta), Sign. 21070 C. F. Peters, Leipzig, Nr. 5024, S. 636

22. Spohr in Altenburg

Ihre Quat. sind in Arbeit. Sie wären schon gestochen, wenn mich nicht die Flötenschule (deren Anzeige1 ich bestens zu verbreiten bitte) aufgehalten hätte. Ich habe noch Manches bei Vergleichung gefunden. Die möglichste Korrektheit dürfen Sie erwarten. Haben Sie etwas zu erinnern, so muß es gleich geschehen. Was das Honorar betrifft, so kennen Sie mich, daß ich es für undelikat halte, ein Wort zu sagen, das einem Abhandeln ähnlich sähe. Sie werden mir stets anrechnen, was Sie selbst fürs billigste halten. Um Verbreitung der Inlagen bitte ich Sie sehr. Wen können Sie mir in Altenburg zu Verbreitung meines Verlags (außer Brümer)2 empfehlen? Wollen Sie im Quat. aus C im 1. Satz dann im Adagio und letzten Satz überall C-Takt, nämlich 4/4 Takt? Und wie in dem in G moll im 1. Satz? In welchen von diesen 4 Sätzen solls C Takt seyn.

Autor(en): Kühnel, Ambrosius
Peters
Adressat(en): Spohr, Louis
Erwähnte Personen: Brümmer, Carl Heinrich
Erwähnte Kompositionen: Hugot, Antoine; Wunderlich, Johann Georg : Flötenschule
Spohr, Louis : Quartette, Vl 1 2 Va Vc, op. 4
Erwähnte Orte: Altenburg
Erwähnte Institutionen:
Zitierlink: www.spohr-briefe.de/briefe-einzelansicht?m=1806012250

Spohr



Der letzte Brief dieser Korrespondenz ist Spohr an Kühnel, 19.12.1805. Spohr beantwortete diesen Brief am 27.01.1806.

[1] Anzeige „Hugot's und Wunderlich's Flötenschule für das Conservatorium zu Paris verfasst und zum Unterrichte angenommen, Leipzig bei A. Kühnel 1806”; in: Freimüthige 4 (1806), Literarischer und artistischer Anzeiger S. XV.

[2] Spohr war während des Hoftags in Altenburg bei Brümmer einquartiert (vgl. Louis Spohr, Lebenserinnerungen, hrsg. v. Folker Göthel, Tutzing 1968, Bd. 1, S. 94, Text mit fehlerhafter Paginierung auch online; ders., Louis Spohr’s Selbstbiographie, Bd. 1, Kassel und Göttingen 1861, S. 98ff.; Richard Hodermann, „Spohr und Romberg in Gotha”, in: Neue Zeitschrift für Musik 91 (1895), S. 97f., hier S. 97).

Kommentar und Verschlagwortung, soweit in den Anmerkungen nicht anders angegeben: Wolfram Boder (31.05.2016).